FREIE PLÄTZE: Ab August 2025
Tel. 02266/4839169
Eingewöhnung
Die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell
Grundphase (zirka drei Tage)
Die Mutter oder der Vater kommt zusammen mit dem Kind zu uns, möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit, und bleibt ungefähr eine Stunde. In dieser Phase wird noch kein Trennungsversuch unternommen. Einer von uns übernimmt die Eingewöhnung und wird in dieser Zeit vorsichtig mit dem Kind Kontakt aufnehmen, ohne es zu drängen – über Spielangebote oder die Beteiligung am Spiel des Kindes. Der anwesende Elternteil sollte sich eher passiv im Hintergrund halten und für das Kind der „sichere Hafen“ sein, wenn es dessen Nähe sucht.
Trennungsversuch, zirka am vierten Tag
Ungefähr am vierten Tag können wir einen ersten Trennungsversuch unternehmen. Bei dem Trennungsversuch verabschiedet sich die Mutter oder der Vater kurz nach der Ankunft und verlässt den Raum, bleibt aber in der Nähe. Das weitere Vorgehen ist abhängig von der Reaktion des Kindes: Die Trennung kann bis maximal eine Stunde ausgedehnt werden, wenn das Kind gelassen reagiert und sich weiterhin für seine Umgebung interessiert, oder wenn es zwar weint, sich aber rasch und dauerhaft trösten lässt. Wenn sich das Kind nicht trösten lässt, wird der Trennungsversuch abgebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt.
Stabilisierungsphase
Wenn der erste Trennungsversuch am vierten Tag gut geklappt hat (Kind hat nicht geweint oder ließ sich schnell trösten), kann die Trennungszeit am nächsten Tag ausgedehnt werden. Am fünften oder sechsten Tag sollte die Mutter oder der Vater noch in der Nähe sein, damit sie oder er bei Bedarf schnell geholt werden kann. Es kann sein, dass das Kind auch nach der Eingewöhnungszeit noch weint, wenn sich die Eltern verabschieden. Wenn es jedoch eine Bindungsbeziehung aufgebaut hat, wird es sich rasch trösten lassen und sich sehr bald für das Geschehen bei uns und die anderen Kinder interessieren.